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Nahles legt die Axt an

Thomas Händel

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"Dieses Gesetz ist überflüssig wie ein Kropf" ärgert sich der Vorsitzende des Beschäftigungs-und Sozialausschuss im Europäischen Parlament, Thomas Händel, über den angekündigten Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Kürzung von Sozialleistungen für EU-Bürger in Deutschland.

Händel: "Nahles schottet mit diesem Gesetzentwurf nicht nur den deutschen Arbeitsmarkt indirekt gegen EU-Ausländer ab, was dem Gedanken der Personenfreiheit und freiwilligen Mobilität in Europa absolut widerspricht. Sie legt mit diesem Gesetzentwurf die Axt an fundamentale Gewissheiten der EU und folgt in der Logik antieuropäischen Rechtpopulisten aus Großbritannien."

Dieses Gesetz sei weder durch angeblichen Sozialbetrug noch durch Mehrbelastungen für die Kommunen zu rechtfertigen, so Händel. Den angeblichen Sozialbetrug durch EU-Ausländer könne demnach keine einzige Statistik bestätigen, die Mehrbelastungen der Kommunen seien real - die Zahlen der nach Deutschland ziehenden EU-Bürger ohne Beschäftigung zugrunde gelegt - zu vernachlässigen.

"Deutschland, welches sich Jahrzehnte über Lohnzurückhaltung Exportüberschüsse erwirtschaftete und damit so manche Ökonomie in Europa in die Knie zwang, will sich nun aus der Verantwortung stehlen bei den wenigen, die die Versprechen der EU auf soziale Gerechtigkeit und Freizügigkeit in Anspruch nehmen. Damit spielt Nahles den rechten Hetzern in die Hände. Ich bin fassungslos", so Händel abschließend.

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Nahles wants to axe fundamental rights in Germany

"This act is as unnecessary as a goiter" remarks Thomas Händel, Chairman of the European Parliament's Employment and Social Affairs Committee, over the federal government's proposed new law to cut back social benefits for EU citizens in Germany.

Händel states: "With this proposed law, Nahles indirectly seals off the German labor market from EU citizens, which absolutely contradicts the freedom of movement and voluntary mobility in Europe. In addition, with this draft law she plans to axe fundamental rights of EU citizens and follows the logic of anti-European right-wing populists from the United Kingdom."

"This law cannot be justified by alleged welfare fraud or by financial burdens on local authorities," says Händel.

"The alleged welfare fraud by EU foreigners has so far not been confirmed by any statistical evidence and the surplus workload of municipalities in relation to the number of arrivals of unemployed EU citizens in Germany appears to be negligible."

"Germany – a country that over decades generated export surpluses through wage restraint and thus brought some economies in Europe to their knees – now wants to abdicate from its responsibility to the few who make use of the EU's promise of social justice and free movement. Thereby, Nahles plays into the hands of right-wing agitators. I am stunned," concludes Händel.

 

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