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EU 2020: Wir tragen keine anti-soziale Politik

Während der Debatte zur EU-2020-Strategie kritisierte Lothar Bisky, Präsident der Europäischen Linksfraktion:

"Klar ist, die EU-2020-Strategie hat bisher keine Lösungen für die Probleme der Bevölkerung in der Krise angeboten. Im Gegenteil: Sie setzt weiter auf die verfehlten EU-Politiken, die mit zu der Krise geführt haben. Sie setzt weiter auf den Stabilitäts- und Wachstumspakt. Der wiederum soll nun verschärft werden und mit besseren Sanktionsmechanismen bewehrt werden."

Die Kürzungen im Rahmen der europäischen Sparpolitik gehen deutlich zulasten der Bürgerinnen und Bürger: "Wir reden hier von Kürzungen der Renten, längeren Lebensarbeitszeiten, Lohnzurückhaltung und -kürzung, während wir von den Bedürfnissen der Europäischen Bevölkerung reden sollten."

"Es ist mir übrigens ganz gleich, ob das dann Economic Governance genannt wird oder Stabilitäts- und Wachstumspolitik oder Pakt für Wettbewerbsfähigkeit oder Empfehlungen des Kommission auf der Grundlage des Jahreswachstumsberichts. Diese anti-soziale Politik trage ich, trägt meine Fraktion nicht mit."

Bezugnehmend auf die Debatte um die Lissabonvertragsänderung und um den von Merkel und Sarkozy ins Gespräch gebrachten Wettbewerbspakt warnte Bisky : "Einen Rückzug in die Regierungsgeheimratspolitik des 19. Jahrhunderts sollten wir uns nicht gefallen lassen, genauso wenig wie ein Europa der zwei Geschwindigkeiten."

Straßburg, 16. Februar 2011

Konföderale Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL)