Energiewende vorantreiben heißt auch raus aus EURATOM
Zu den am morgigen Sonnabend, den 22.03.2014, in sechs verschiedenen Städten in Deutschland sattfindenden Energiewende-Demonstrationen erklärt Sabine Wils, MdEP DIE LINKE. und Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit:
Als Abgeordnete der LINKEN im Europaparlament unterstütze ich die Energiewende-Demos ausdrücklich. In Zeiten, in denen sich die EU in ihren Klima- und Energiezielen bis 2030 weitgehend ambitionslos zeigt, in denen die Bundesregierung auf Druck der Kohle- und Atomindustrie die Förderung für erneuerbare Energie einschränken will, in denen Altbundeskanzler Schröder den ohnehin viel zu späten Atomausstieg weiter verschieben will, ist es immens wichtig, gemeinsam für eine sozial-ökologische Wende auf die Straße zu gehen.
Risikotechnologien wie CCS oder Fracking helfen bei der Energiewende nicht weiter im Gegenteil: Sie verlängern das fossile Zeitalter zu Lasten der Umwelt und gehören umfassend verboten. Helfen wird nur eine mutige und schnellstmögliche Umstellung auf 100% erneuerbare Energien dezentral, demokratisch kontrolliert und in Bürgerhand. Und selbstverständlich muss die Energiewende sozial ausgestaltet sein der Zugang zu Energie muss in Europa ein Grundrecht sein, fordert Wils.
Zu einer echten Energiewende gehört auch, dass Deutschland endlich aus dem seit 1957 bestehenden EURATOM-Vertrag austreten und sich für die Auflösung der Europäischen Atomgemeinschaft einsetzen muss - schließlich garantiert der Vertragsdinosaurier EURATOM EU-weit die Förderung der Atomkraft, stellt Wils abschließend klar.
Anfang 2014 hat Sabine Wils eine Studie zum Thema EURATOM herausgegeben mit dem Titel Noch mehr Geld für noch mehr Risiko der EURATOM-Vertrag zur Förderung der Atomenergie. Diese Studie von Patricia Lorenz ist online unter www.sabine-wils.eu abrufbar oder in gedruckter Form kostenlos zu bestellen Bestellungen bitte an sabine.wils@ep.europa.eu senden.
Brüssel, 21.03.2014