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"Stürzt die Götter vom Olymp"

Manolis Glezos begeisterte Berlinerinnen und Berliner

Manolis Glezos in Berlin

Fünf Tage vor den Wahlen in Griechenland ist Unruhe im Blätterwald. Die Angst von Merkel, Schäuble & Co ist seit Wochen unüberhörbar. Griechinnen und Griechen werden dreist belehrt, wie sie zu wählen haben und dass Alexis Tsipras und die SYRIZA die blanke Unvernunft für das tapfer sparende Europa seien. Nun ist seit Jahren die Frage, wer hier spart und warum und wofür gespart werden soll, unbeantwortet geblieben. Schäubles Ideologie der „Schwarzen Null” bedeutet auch auf europäischer Ebene merkwürdigerweise auf der einen Seite immer die wundersame Rettung für Banken und das Anwachsen der Vermögen in den Händen weniger und auf der anderen Seite das Sparen bei Bildung, Energiewende, Gesundheitsvorsorge, guter Arbeitsmarktpolitik, moderner digitaler Kommunikation und Kultur für alle. Doch jetzt bewegt sich etwas. Die Wahlen in Griechenland sind offenbar für ganz Europa von höchst unterschiedlichem Interesse.

Welche Politik braucht Europa heute, wie entscheiden Bürgerinnen und Bürger mit, welche geschichtlichen Erfahrungen weisen Wege aus der Finanz- und Demokratiekrise? Das und vieles mehr hat die deutsche Delegation der linken Europafraktion in einer öffentlichen Veranstaltung in Berlin, am 20. Januar, mit Manolis Glezos, dem ältesten Abgeordneten im Europäischen Parlament, erörtern können. Gabi Zimmer, die Fraktionsvorsitzende der GUE/NGL-Fraktion und Martina Michels, sowie die Journalistin Astrid Landero verwickelten Manolis Glezos in eine aufregende Debatte.

Manolis Glezos hat nicht nur Geschichte geschrieben und erlitten. Er hat schon immer Menschen ermutigt und begeistert. So auch Dienstag abends in Berlin, bei dem er - gemeinsam mit den fast 300 Besucherinnen und Besuchern - vor der politischen Debatte einer Lesung von Landolf Scherzer lauschte und danach die wunderbare Band von Jannis Zotos erleben konnte. So ganz nebenbei stand er auch für TAZ-Interviews und für andere Journalisten Rede und Antwort. Und am Vormittag hatte er die Kolleginnen und Kollegen der Bundestagsfraktion DIE LINKE besucht.

Auch viele Griechinnen und Griechen, die in Berlin lebten, hatten Lust auf die politische Diskussion. Manolis Glezos stand der Sinn nach Unruhestiftung und Einmischung, nach einem Politikverständnis, welches die unterschiedlichen Ideen vieler schätzt und in den Mittelpunkt stellt, das im Alltag Schritt für Schritt den Berg von Problemen anpackt, das die parlamentarische Arbeit nachvollziehbar macht, Lokales und europäische Identitäten verknüpft. Eine Debatte für ein weltoffenes Europa, das Armut bekämpft und seine Geschichte ernst nimmt, hat offenbar gerade erst begonnen.

Mit der Lesung aus dem Buch von Landolf Scherzer, welches der Veranstaltung seinen Titel gab und der wunderbaren Musik von Jannis Zotos und Band war an diesem Abend zugleich die kulturelle Vielfalt Europas gegenwärtig.

Das Neue Deutschland und die Deutsche Welle haben inzwischen über die Veranstaltung in Berlin berichtet.

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