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  • Thomas Händel

Flexicurity 2.0 - jung. prekär. arbeitslos

Internet-Talk der LINKEN im Europaparlament am 24. April 2012

Europa Alternativ mischt sich ein: Die Abgeordneten Sabine Wils und Thomas Händel diskutierten am 24. April 2012 mit ihren Gästen Martina Hartung (Präsidentin UNI Youth Europa) und Oliver Röpke (Leiter des ÖGB-Europa-Büros)über die wachsende Prekarität und Jugenderwerbslosigkeit in der EU.

Live aus dem Europäischen Parlament
(fand statt am 27. April 2012)

Flexicurity 2.0 - jung. prekär. arbeitslos - wachsende Prekarität und Jugenderwerbslosigkeit in der EU.

Der Videomitschnitt der Konferenz in zwei Teilen: Teil 1 und Teil 2

Internetkonferenz mit Sabine Wils, MdEP und Thomas Händel, MdEP.

Seit Jahren nehmen prekäre und atypische Beschäftigungsverhältnisse in den EU-Staaten rasant zu. Infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise breiten sie sich in großem Stil weiter aus. Besonders stark betroffen sind junge Erwachsene, vor allem aus Ländern Südeuropas: Trotz guter Ausbildung oder Universitätsabschluss finden die meisten keine Arbeit oder kämpfen mit Befristungen, Leiharbeit und schlecht oder gar unbezahlten Praktika - "Jobs" statt Beruf, "Durchwurschteln" statt Existenzsicherung, Unsicherheit statt Perspektive.

Das ist kein Zufall. Prekäre und atypische Beschäftigungsverhältnisse wurden von der Europäischen Kommission als Maßnahme gegen Arbeitslosigkeit unter der Überschrift "Flexicurity" gepriesen. Obwohl diese Strategie in den letzten zehn Jahren gescheitert ist, wird jetzt nachgelegt: "Flexicurity" wird nun als Instrument gegen die Krise ausgebaut.

Aktuelle Statistiken zur Jugenderwerbslosigkeit in der EU sind alarmierend: Fast jeder vierte junge Mensch ist arbeitslos; in Spanien und Griechenland sogar jeder Zweite und in Portugal, Irland und Italien jeder Dritte. Im Vergleich scheint Deutschland besser dazustehen, aber der Schein trügt: Auch hier sind befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigungsverhältnisse unter jungen Menschen zur Normalität geworden.

Bei Europa Alternativ - der interaktiven Online-Konferenz der LINKEN im Europaparlament drehte sich diesmal alles um das Thema "Flexicurity" und Prekarität:

    * Überqualifiziert - unterbezahlt: Wie können junge Erwachsene ihr Leben gestalten, wenn sie schlecht bezahlt und häufig unter ihrer Qualifikation arbeiten?
    * Familie: ja - aber wann? Wie kann Familienplanung angegangen werden, wenn aufgrund von Befristungen keine Perspektive auf dauerhafte Anstellung besteht?
    * Flexibel um jeden Preis? Wie sollen weite Anfahrtswege zur Arbeit und ständige Umzüge mit Privatleben und ehrenamtlichem Engagement vereinbar sein?
    * Arm ist nicht sexy - erst recht nicht im Alter! Wie kann jemand mit prekären und atypischen Beschäftigungen eine ordentliche Altersvorsorge aufbauen?
    * Eure Krise ist nicht unsere Krise! Mit welchen Maßnahmen könnte den jungen Menschen in der aktuellen Krise geholfen werden?
 

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